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Holte H. ZVS Z. Verkehrssicherh. 2006; 52(4): 171-172.

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(Copyright © 2006, A Tetzlaff-Verlag)

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Abstract

Die Diskussion ueber die Gefaehrlichkeit des Telefonierens am Steuer haelt an und konzentriert sich in letzter Zeit auf die Nutzung von Freisprechanlagen. Wegen der methodischen Einschraenkungen ist die internationale Befundlage zur Handynutzung als Unfallursache noch immer als bescheiden zu bezeichnen. Die spezifische Unfallgefaehrdung wird im Wesentlichen indirekt aus den Ergebnissen von Simulationsstudien, Realfahrten und Fahrten auf Teststrecken geschlossen. Danach hat das Telefonieren am Steuer, unabhaengig ob mit einem Telefon in der Hand oder mit einer Freisprechanlage, folgende signifikante Einfluesse auf die Verkehrssicherheit, die weitgehend unabhaengig vom Geschlecht und Alter der Fahrer sind: Beeintraechtigung der Aufmerksamkeit und Konzentration, Verlangsamung der Reaktions- und Entscheidungszeiten, Beeintraechtigung der Informationsaufnahme und -verarbeitung, Beeintraechtigung der Entdeckungswahrscheinlichkeit verkehrssicherheitsrelevanter Informationen und Ereignisse sowie Abweichungen beim Spurhalten. Diese Effekte sind meistens staerker, wenn sich die Anforderungen, die mit dem Telefonieren oder mit dem Autofahren verbunden sind, erhoehen. Insgesamt ist festzustellen, dass Telefonieren am Steuer erheblich von der Fahraufgabe ablenkt. Ein Verbot der Handynutzung (hand-held) waehrend der Fahrt findet jedoch bei den Autofahrern nur begrenzt Zustimmung. Der Wechsel zu Freisprechanlagen mag das erhoehte Unfallrisiko verringern, jedoch nicht ausraeumen. Eine kontinuierliche, stabile Reduktion der regelverletzenden Handynutzung am Steuer duerfte ohne gezielte Massnahmen der Verkehrsueberwachung in Verbindung mit entsprechenden Sanktionen nicht zu erwarten sein.

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