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Niessen N, Kogel B. ZfV Z. Verkehrswiss. 2014; 85(3): 194-213.

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(Copyright © 2014, J. Fischer Verlag)

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Abstract

Die Kapazitaet der Eisenbahninfrastruktur steht im Rahmen verkehrspolitischer Fragestellungen oftmals im Fokus. Bereits heute sind viele Strecken und Knoten des Deutschen Eisenbahnnetzes stark ausgelastet und stossen an ihre Kapazitaetsgrenzen. Zur Bewaeltigung des prognostizierten Verkehrswachstums auf der Schiene ist der Neu- und Ausbau der Eisenbahninfrastruktur zwingend erforderlich, jedoch sehr kostenintensiv. Die prognostizierte Verkehrsnachfrage und die vorhandene beziehungsweise zukuenftige Kapazitaet der Eisenbahninfrastruktur sind dabei die wesentlichen Messgroessen zur Priorisierung von Massnahmen. Mit Hilfe eisenbahnbetriebswissenschaftlicher Methoden gelingt es, die zur Verfuegung stehenden Kapazitaeten zu ermitteln, vorhandene Engpaesse zu identifizieren und geeignete Massnahmen zu deren Beseitigung zu bewerten. Fuer Kapazitaetsermittlungen kommen ueberwiegend analytische Berechnungen zur Anwendung, da es innerhalb kurzer Rechenzeit gelingt, einen direkten Zusammenhang zwischen der Auslastung und der Betriebsqualitaet herzustellen. Die Verfahren verwenden dabei als Qualitaetsmassstab die zulaessige Summe der Wartezeiten. Zukuenftig sollten bei Infrastrukturmassnahmen neben den Wartezeiten als Massstab zur Kapazitaetsermittlung auch verstaerkt wirtschaftliche Kriterien in Bezug auf die zu erwartenden Kosten und Erloese Beruecksichtigung finden. Hierbei ist dann auch die Konkurrenzsituation der verschiedenen Verkehrstraeger am Verkehrsmarkt mit einzubeziehen. Eine Herausforderung stellt dabei die Verfuegbarkeit der benoetigten Eingangsdaten auf der Kosten- und Erloesseite dar. Gelaenge es im Rahmen weiterer Forschungen verallgemeinerte, gueltige Kernaussagen in Bezug auf diese Daten zu formulieren, so koennten demnaechst noch spezifischere Aussagen zur Kapazitaet der Eisenbahninfrastruktur getroffen werden und Neu- und Ausbauprojekte feingliedriger priorisiert werden. (A) ABSTRACT IN ENGLISH: The capacity of railway infrastructure often is in focus of transport policy issues. Already now a lot of lines and nodes are highly occupied. In order to handle the increasing traffic demand on rails, new and extended railway infrastructure is mandatory. The predicted traffic demands as well as the existing and prospective capacity of railway infrastructure are essential indicators for prioritizing infrastructure projects. By using methods of railway operations, it is possible to calculate the available capacities, to identify existing bottlenecks and to evaluate measures to eliminate them. Mainly analytic calculation is used for capacity assessment, as it is possible to establish a relation between the utilization of infrastructure and the quality of operation. The permitted waiting time is used as quality measure in this context. In the future economic criteria related to the expected costs and revenues should be taken into account next to the waiting times. However, currently the availability of needed input data is insufficient. If further research allows generalized, valid statements concerning this data, it would be possible to make more specific statements regarding the capacity of railway infrastructure. Therefore these results could lead to more delicate prioritized infrastructure projects. Furthermore the competitive situation between the different transport carriers at the transport market should be considered as well.

Language: de